Herpes beim Pferd – Behandlung und Vorbeugung mit Kräutern
Herpes beim Pferd wird durch das Equine Herpesvirus (EHV) verursacht, ein weit verbreitetes Virus, das zu mehreren Erkrankungen führen kann. Es gibt verschiedene Stämme des Virus, wovon hauptsächlich EHV-1 und EHV-4 von Bedeutung sind.
Herpes beim Pferd: Definition, Ursachen und Symptome
Definition
Das Equine Herpesvirus gehört zur Familie der Herpesviridae und verursacht vorwiegend Infektionen in der Pferdepopulation weltweit. Es ist DNA-basiert und in der Lage, in den Nervenzellen des Wirtes latent zu bleiben, was bedeutet, dass infizierte Pferde Träger des Virus sein können, selbst wenn sie keine aktiven Symptome zeigen.
Ursachen
EHV-1 kann neben Atemwegserkrankungen auch zu neurologischen Erkrankungen (equine Herpesvirus-Myeloenzephalopathie – EHM) und Fehlgeburten bei trächtigen Stuten führen.
EHV-4 verursacht meist Atemwegserkrankungen, allerdings in der Regel weniger schwere Krankheitsbilder als EHV-1.
Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder durch die Aufnahme von Viruspartikeln, die über die Luft verbreitet werden (Tröpfcheninfektion). Auch eine Übertragung über kontaminierte Gegenstände, wie Tränken oder Putzausrüstungen, ist möglich.
Symptome
Die Symptome können, abhängig vom Virustyp und dem Gesundheitszustand des Pferdes, variieren. Im Allgemeinen können infizierte Pferde folgende Anzeichen zeigen:
- Fieber: Oft das erste Anzeichen einer Infektion.
- Atemwegssymptome: Dazu gehören Husten und Nasenausfluss.
- Appetitlosigkeit: Betroffene Pferde zeigen oft eine verringerte Fresslust.
- Allgemeine Schwäche: Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsbereitschaft.
- Neurologische Störungen: Insbesondere im Zusammenhang mit EHV-1 können Ataxie (Koordinationsprobleme), Schwäche oder Lähmung der Hintergliedmaßen, Harninkontinenz und Schwierigkeiten beim Aufstehen auftreten.
- Fehlgeburten: EHV-1 kann bei tragenden Stuten zum Abort führen, oft im letzten Trächtigkeitsdrittel.
Es ist wichtig anzumerken, dass EHV eine ernstzunehmende Erkrankung ist und schnell auf andere Pferde übergreifen kann, weshalb frühzeitige Diagnose und Isolation betroffener Tiere essenziell ist. Sicherheitsmaßnahmen wie regelmäßige Impfungen und entsprechende Hygienepraktiken sind zentral für die Prävention von EHV-Ausbrüchen. Impfstoffe gegen EHV-1 und EHV-4 sind verfügbar und können dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere der Erkrankung zu reduzieren, allerdings bieten sie keinen 100%igen Schutz vor einer Infektion. Der beste Schutz ist nach wie vor ein starkes Immunsystem.
Herpes beim Pferd – Vorbeugen
Zur weiteren Vorbeugung von Infektionen ist es empfehlenswert, neue Pferde in der Herde einer obligatorischen Quarantänezeit zu unterziehen, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu vermeiden. Zudem sollten Pferdebesitzer achtsam sein bei Pferden, die an Wettkämpfen oder Veranstaltungen teilnehmen, da diese bei intensivem Kontakt mit anderen Pferden ein höheres Risiko für den Erwerb und die Verbreitung von EHV haben können.
Herpes beim Pferd – Therapie
Da es keine spezifische Therapie gegen das Equine Herpesvirus gibt, konzentriert sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Immunsystems des Pferdes. Bei einem Ausbruch neurologischer Erkrankungen kann eine intensivere unterstützende Therapie nötig sein, einschließlich entzündungshemmender Medikamente und manchmal auch der Verabreichung von antiviralen Mitteln.
Da die Symptome des EHV denen anderer Atemwegserkrankungen ähneln können, ist eine präzise Diagnose durch einen Tierarzt für die richtige Behandlung entscheidend. Diese kann durch klinische Untersuchungen, Labor-Tests von Blut- und Nasenausflussproben und eventuell auch von Gewebe bei Fehlgeburten erfolgen. Das Management eines erkrankten Pferdes sollte eine Umgebung mit wenig Stress, guter Ernährung und sauberem Trinkwasser umfassen, um eine vollständige Erholung zu unterstützen.
In Anbetracht der Tatsache, dass infizierte Pferde das Virus über Monate oder sogar Jahre hinweg ausscheiden können, muss ein Langzeitmanagement von Pferden in einer Herde implementiert werden, um die Ausbreitung zu reduzieren. Dazu gehört, infizierte Tiere zu identifizieren und entsprechend zu managen, sowie regelmäßige Überprüfungen durch den Tierarzt durchführen zu lassen.
Es ist wichtig, dass Pferdebesitzer und -betreiber hinsichtlich EHV gut informiert sind und bei Verdacht auf eine Infektion umgehend handeln, damit Ausbrüche eingedämmt und die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Pferde in der Obhut gewährleistet bleiben.
Wissenschaft trifft Tradition – Die Kräutertherapie
Obwohl es keine Heilung für EHV gibt und der Einsatz von Kräutern das Virus nicht eliminieren kann, können bestimmte Pflanzenstoffe wie unsere Abwehrkräuter Ritterrüstung unterstützend wirken, um Symptome zu lindern und das Immunsystem des Pferdes zu stärken.
Einige unserer Inhaltsstoffe genauer erklärt:
Hagebutte
Die Hagebutte ist die Frucht der Wildrose und ist reich an Vitamin C, Flavonoiden und anderen Antioxidantien. Sie unterstützt das Immunsystem durch ihre antioxidative Wirkung, die die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Zusätzlich enthält sie Bioflavonoide, die die Absorption und Wirkung von Vitamin C verbessern können.
Mariendistelsamen
Die Mariendistel ist bekannt für ihren Wirkstoff Silymarin, der insbesondere leberschützende Eigenschaften hat. Da die Leber eine zentrale Rolle im Immunsystem spielt, unterstützt die Mariendistel indirekt das Immunsystem, indem sie die Leberfunktion fördert und durch ihre antioxidative Wirkung die Leber vor Schäden durch Toxine und Entzündungen schützt.
Taigawurzel
Die Taigawurzel, auch als „Sibirischer Ginseng“ bekannt, wird in der traditionellen chinesischen Medizin als adaptogenes Mittel verwendet. Adaptogene können helfen, das Gleichgewicht im Körper zu erhalten und die Resistenz gegen Stress zu verbessern. Für Pferde könnte die Taigawurzel dabei helfen, die Stressresistenz zu erhöhen und das Immunsystem zu stärken.
Cistrose
Cistrose, auch bekannt als Zistrose, enthält Polyphenole und hat antimikrobielle sowie antivirale Wirkungen. Diese Pflanze kann das Immunsystem der Pferde durch ihre allgemein stärkenden Eigenschaften unterstützen und zur Abwehr von Infektionen beitragen.
Schwarzkümmel
Schwarzkümmel enthält Thymoquinon, das entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften besitzt. Darüber hinaus enthält das Schwarzkümmelöl essentielle Fettsäuren, die für die Gesundheit der Zellmembranen wichtig sind und dadurch eine gesunde Immunreaktion unterstützen können.
Ringelblume
Die Ringelblume ist bekannt für ihre entzündungshemmenden, antiseptischen und heilungsfördernden Eigenschaften. Sie kann verwendet werden, um Hautverletzungen zu behandeln und zur allgemeinen Unterstützung des Immunsystems.
Brunnenkresse
Brunnenkresse ist reich an Vitamin C und Schwefelverbindungen. Sie hat eine reinigende Wirkung auf die Atemwege und kann die Resistenz gegen Infektionen im respiratorischen Trakt erhöhen. Die in der Brunnenkresse enthaltenen Vitamine und Mineralien tragen dazu bei, das allgemeine Immunsystem des Pferdes zu stärken und können die körpereigenen Abwehrmechanismen unterstützen.
Vorbeugung und Management bei Pferde Herpes
Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist grundlegend, um das Immunsystem von Pferden zu stärken. Zudem spielen eine gute Hygiene und das Management eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von EHV-Ausbrüchen. Hier einige Tipps:
- Abwehrkräuter Ritterrüstung zur Stärkung des Immunsystem
- Regelmäßige Impfungen nach den Empfehlungen des Tierarztes.
- Neue Pferde vor der Eingliederung in die Herde für eine Quarantänezeit isolieren.
- Stress, der das Immunsystem schwächt, bei Pferden vermeiden.
- Stallhygiene aufrechterhalten und gemeinsam genutztes Equipment desinfizieren.
- Ausreichend Bewegung und frische Luft, um das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.
Herpes beim Pferd – das kannst du tun
Während es keine Heilung für das Equine Herpesvirus gibt, kann die Ergänzung mit bestimmten Kräutern helfen, die Pferde gesund zu halten und das Immunsystem zu unterstützen. Neben den Kräutern solltest du stets für eine gesunde Umgebung und eine angemessene Pflege für dein Pferd sorgen. Dies wird die Chancen verringern, dass dein Pferd an einem Virus wie dem EHV leidet.
Wie bei jedem Gesundheitsplan, ist es wichtig, dass du mit deinem Tierarzt zusammenarbeitest und keine Selbstdiagnose oder -behandlung durchführst. Die Gesundheit deines Pferdes ist von höchster Bedeutung und erfordert professionelle Aufmerksamkeit und Fürsorge. Wir helfen dir dabei!
Die Kraft der Natur kann ein starker Verbündeter im Kampf gegen Krankheiten sein. Durch die kluge Wahl und Anwendung von Kräutern können wir das Wohlbefinden unserer Pferde auf natürliche Weise unterstützen und ihre Lebensqualität verbessern. Denke immer daran, dass Prävention der Schlüssel ist!
Quelle: Martina Hemm Januar 2024
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