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Karpalgelenk blockiert Pferd

Karpalgelenk blockiert Pferd

Das Karpalgelenk eines Pferdes, oft als „Vorderfußwurzelgelenk“ bezeichnet, ist das Gelenk, das im volkstümlichen Sprachgebrauch auch als „Pferdeknie“ bekannt ist. Es befindet sich allerdings nicht, wie beim Menschen, im Bein, sondern im vorderen Bereich des Vorderbeins des Pferdes, zwischen dem Unterarm (Röhrenknochen) und den Röhrbeinen (Metacarpalia).

Anatomische Merkmale des Karpalgelenks:

Das Karpalgelenk setzt sich aus mehreren kleineren Gelenken zusammen, die zusammen eine funktionelle Einheit bilden. Im Einzelnen gehören dazu:

  • Radiokarpalgelenk: Es ist das Gelenk zwischen dem Radius (Speiche) und den proximalen Karpalknochen (Handwurzelknochen).
  • Interkarpalgelenk: Dieses Gelenk befindet sich zwischen den Reihen der Karpalknochen.
  • Karpometakarpalgelenk: Es verbindet die distalen Karpalknochen mit den Metakarpalknochen (Mittelhandknochen).

Funktion des Karpalgelenks:

Das Karpalgelenk ist dafür verantwortlich, die Bewegung und das Gewicht des Pferdes von den Knochen des Unterarms auf die Vorderbeine zu übertragen. Es ermöglicht Flexion (Beugung) und Extension (Streckung) sowie begrenzte mediale und laterale Bewegungen. Aufgrund der komplexen Struktur und der hohen Beanspruchung des Gelenks ist es anfällig für Verletzungen und Erkrankungen wie Arthritis.

Bedeutung für die Bewegung:

Die Gesundheit des Karpalgelenks ist entscheidend für das Wohlergehen eines Pferdes, da es sich um ein Hauptgewicht tragendes Gelenk handelt, das bei fast allen Bewegungen, insbesondere beim Laufen und Springen, stark beansprucht wird. Stabilität und Geschmeidigkeit dieses Gelenks sind daher für die Leistungsfähigkeit des Pferdes von größter Wichtigkeit.

Bedeutung von einem blockierten Karpalgelenk 

Blockaden im Karpalgelenk beim Pferd bezeichnen eine Bewegungseinschränkung oder eine Funktionsstörung innerhalb des Gelenks. Solche Blockaden können unterschiedliche Ursachen haben und sich in vielfältigen Symptomen äußern. Sie sind oft die Folge von akuten Verletzungen, chronischen Überlastungen oder anderen Gelenkerkrankungen.

Ursachen von Blockaden im Karpalgelenk:

  • Traumatische Verletzungen: Stöße, Schläge oder Stürze können zu Prellungen, Zerrungen oder Schädigungen der Karpalgelenke führen.
  • Überlastung: Häufig wiederkehrende Bewegungsabläufe, wie sie beim Training oder Wettkampf vorkommen, können zu Überlastungsschäden führen.
  • Arthritische Veränderungen: Degenerative Prozesse im Gelenk können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
  • Fehlstellungen: Angeborene oder sich im Laufe der Zeit entwickelnde Fehlstellungen der Gliedmaßen können zu einer ungleichmäßigen Belastung und infolgedessen zu Blockaden führen.

Symptome von Blockaden im Karpalgelenk:

  • Lahmheit: Das häufigste Symptom einer Blockade ist eine auffällige Gangveränderung oder Lahmheit.
  • Schwellung und Wärme: Entzündungen im Bereich des Gelenks können zu sichtbaren Schwellungen und einer erhöhten Temperatur über dem betroffenen Bereich führen.
  • Eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit: Das Pferd zeigt möglicherweise Schwierigkeiten beim Beugen oder Strecken des Gelenks.
  • Schmerzreaktion: Pferde mit Blockaden im Karpalgelenk zeigen oft Schmerzreaktionen, wenn das Gelenk berührt oder belastet wird.
  • Verändertes Verhalten: Schmerzbedingt kann es zu Verhaltensänderungen kommen, wie zum Beispiel Unwilligkeit beim Reiten oder erhöhte Reizbarkeit.

Ein nach vorne blockiertes Karpalgelenk beim Pferd

bedeutet, dass das Gelenk in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und eine normale Streckung nach vorne gehemmt wird. Dabei kann es sich um eine vorübergehende Funktionsstörung oder eine dauerhaftere Erkrankung handeln. Solch eine Blockade führt zu einer veränderten Biomechanik des Beines und kann Schmerzen verursachen.

Symptome einer Blockade nach vorne:

  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Das Pferd kann das betroffene Bein nicht vollständig strecken.
  • Gangbildveränderungen: Die Schrittlänge kann verkürzt sein; das Pferd kann zögerlich sein, das Bein zu belasten.
  • Schmerzreaktionen: Bei Palpation oder bei Bewegung kann das Pferd empfindlich reagieren.
  • Lahmheit: In der Regel zeigt sic

Ursachen:

  • Mechanische Überlastung: Schnelle Bewegungen, plötzliches Anhalten oder Richtungswechsel können zu einer Blockade führen.
  • Stürze oder Ausrutschen: Traumata durch Stürze können zu Schäden im Karpalgelenk führen.
  • Degenerative Gelenkerkrankungen: Arthrose kann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen.
  • Entzündliche Prozesse: Entzündungen des Gelenkes oder der umliegenden Weichgewebe können die Gelenkbeweglichkeit einschränken.

Ein blockiertes Karpalgelenk nach hinten beim Pferd

ist eine Funktionsstörung, bei der das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist und die normale Beugung nach hinten behindert wird. Im Gegensatz zur Blockierung nach vorne, bei der die Streckung betroffen ist, hat das Pferd hierbei Schwierigkeiten, das Knie richtig anzubeugen.

Symptome einer Blockade nach hinten:

  • Eingeschränkte Beugung: Das Gelenk kann nicht vollständig oder nur unter Schmerzen gebeugt werden.
  • Veränderte Gangart: Das Pferd kann das Bein in der Schwebe nicht ausreichend anheben und zeigt möglicherweise eine schleifende oder stampfende Bewegung.
  • Lahmheit: Das Pferd zeigt eine deutliche Lahmheit, oftmals erkennbar an einem ungleichmäßigen oder veränderten Gangbild.
  • Vermeidung von Belastung: Das Pferd kann versuchen, das betroffene Bein zu entlasten, indem es vermehrt Gewicht auf andere Beine verlagert.
  • Schmerzreaktion: Auf Druck oder Berührung im Bereich des Karpalgelenks kann das Pferd mit Schmerzanzeichen reagieren.

Ursachen einer Blockade nach hinten:

  • Überlastungsschäden: Durch starke Beanspruchung oder wiederholte Mikrotraumen kann es zu einer Funktionsstörung kommen.
  • Akute Verletzungen: Direkte Einwirkungen wie Schläge oder das Umknicken des Gelenks können eine Blockade verursachen.
  • Chronische Gelenkerkrankungen: Arthritische Veränderungen mit fortschreitender Degeneration des Gelenkknorpels können zu Bewegungseinschränkungen führen.
  • Entzündliche Erkrankungen: Entzündungen im Gelenk oder in den umgebenden Strukturen können zu Schwellungen und Bewegungshemmung führen.

Diagnose und Behandlung:

Um eine Blockade im Karpalgelenk zu diagnostizieren, ist eine tierärztliche Untersuchung erforderlich. Diese kann eine klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall und gegebenenfalls eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) umfassen.

Die Behandlung hängt von der spezifischen Ursache und dem Schweregrad der Blockade ab und kann Folgendes einschließen:

  • Ruhe und Entlastung: Zur Reduzierung von Entzündungsreaktionen und zur Förderung der Heilung.
  • Medikamentöse Therapie: Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente (NSAIDs) werden häufig eingesetzt.
  • Physiotherapie: Physiotherapeutische Maßnahmen, einschließlich gezielter Übungen, können helfen, das Gelenk wieder beweglich zu machen und Verspannungen zu lösen.
  • Chiropraktische Behandlung: Ein in der Pferdechiropraktik geschulter Veterinärmediziner oder Therapeut kann manuelle Techniken anwenden, um Blockaden zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Akupunktur: Diese alternative Behandlungsmethode kann zur Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur eingesetzt werden.
  • Intraartikuläre Therapien: Injektionen von Hyaluronsäure, Kortikosteroiden oder anderen Wirkstoffen direkt in das Gelenk können sinnvoll sein, um Entzündungen zu reduzieren und die Gelenkfunktion zu verbessern.
  • Korrektur von Huf- und Beinstellungen: Die Anpassung des Beschlags oder Barhufpflege kann helfen, Fehlstellungen und daraus resultierende Belastungen des Karpalgelenks zu korrigieren.

Während der Behandlung sollte der Heilungsprozess durch regelmäßige Nachkontrollen von einem Tierarzt überwacht werden, um den Behandlungsplan bei Bedarf anzupassen.

Langfristiges Management und Prävention:

Nach dem Abklingen der akuten Symptome einer Blockade ist es wichtig, einen geeigneten Managementplan zu entwickeln, um erneute Blockaden zu verhindern. Dies kann beinhalten:

  • Angepasstes Training: Ein ausgewogenes Trainingsprogramm, das auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes zugeschnitten ist, kann dazu beitragen, Überlastungen zu vermeiden.
  • Ausreichende Regenerationszeiten: Pferde benötigen zwischen den Trainingseinheiten genügend Zeit, um Muskelkater abzubauen und Gewebeschäden zu heilen.
  • Ernährungsmanagement: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen wir unsere Arthrose Kräuter für Pferde Laufspaß unterstützen die Gesundheit der Gelenke.
  • Haltungsoptimierung: Gute Stall- und Weidebedingungen tragen zur allgemeinen Gesundheit des Pferdes bei und verringern das Risiko für Gelenkerkrankungen.

Die rechtzeitige Behandlung und ein gut konzipiertes Nachsorgeprogramm sind entscheidend, um das Pferd wieder vollständig leistungsfähig zu machen und langfristig gesund zu halten.

Schutz und Pflege:

Angemessenes Training, ausreichende Warm-up- und Cool-down-Phasen, sowie die Vermeidung von Überbelastung sind wesentliche Maßnahmen zum Schutz des Karpalgelenks. Bei bestehenden Gelenkerkrankungen oder zur Prävention können auch unterstützende Bandagen oder Gamaschen und Zusatzfutter eingesetzt werden.

In Zusammenfassung ist das Karpalgelenk beim Pferd ein essenzielles Gelenk für die Fortbewegung und das Tragen des Körpergewichts und benötigt besondere Aufmerksamkeit sowohl in der Pflege als auch bei der Beurteilung von Lahmheiten oder Performance-Problemen.

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Quelle: Martina Hemm Mai 2020

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