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Hufrollensyndrom beim Pferd

Hufrollensyndrom beim Pferd

oder umgangssprachlich Hufrolle oder Hufrollenentzündung dieses Wort löst bei jedem Reiter gleich einen Adrenalinschub aus. Das Krankheitsbild Hufrolle zählt zu den häufigsten Ursachen für chronische Lahmheit von Reitpferden. Die Hufrollen Erkrankung hat viele Gesichter und reicht von ständigen stolpern über Taktfehler bis hin zur standfesten Lahmheit.

Was ist ein Hufrollensyndrom, wie kann ich es erkennen und vor allem wie kann ich meinem Pferd helfen.

Hufrollensyndrom Pferd – was ist das

Die Hufrolle ist ein komplexes Gelenk System im Sohlenbereich des Hufs und besteht aus der tiefen Beugesehne, die dort umgelenkt wird und dem Strahlbein sowie einem Schleimbeutel. Die meisten Pferdemenschen verstehen unter dem Wort Hufrolle eine Entzündung am Hufbein was nicht ganz zutrifft.

Die tiefe Beugesehne verläuft über die Hufrolle bis zur Hinterseite des Hufbeines. Der Hufrollen-Mechanismus sorgt dafür, dass die Sehne bei jeder Bewegung zwischen Kronbein und Hufbein über den Hufrolleschleimbeutel und den Knorpel des Strahlbeins gleiten kann – wie auf einer Rolle. Der dazwischen liegende Schleimbeutel dient dabei als Polster und als Schmierung.

Hufrollenentzündung – wie entsteht sie

Die Hufrolle kann sich schon durch Kleinigkeiten wie langes stehen oder scheren des Pferdes im Winter entzünden. Aber viel öfter durch starke Überlastung der tiefen Beugesehne durch Längeres galoppieren.

Das feine Hufrollen System reagiert mit Entzündung auf starke Belastungen der tiefen Beugesehne.

Im weiteren Verlauf reibt sie Sehne am Strahlbein und raut dadurch den Knorpel und sich selbst auf. Das Gleiten über den Strahlbein Knorpel wird erschwert und es entstehen Verklebungen so wie Schleimbeutel Entzündungen.

Der angegriffene Strahlbeinknorpel wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Folgen sind einerseits die Zerstörung des Knorpels, andererseits Verwachsungen wie Arthrosen des Hufgelenks und Entkalkungsprozesse im Knochengewebe, die bis zum Bruch des Strahlbeins führen können.

Üblicherweise sind beide Vorderbeine betroffen in unterschiedlicher Schwere. Solange die Krankheit nicht chronisch geworden ist, ist eine Ausheilung möglich muss aber beobachtet werden. Pferde die einmal an einer Hufrollenentzündung erkrankt waren sind anfällig für erneute Probleme an der Hufrolle.

Hufrollensyndrom beim Pferd – welche Symptome entstehen durch die Hufrollenentzündung

Eine Hufrollenentzündung entwickelt sich schleichend und zuerst unauffällig und wird deshalb zu spät erkannt. Wie oben schon erwähnt kann sich die Erkrankung in Stolpern und Unwilligkeit zeigen. Als typisches erstes Anzeichen ist aber eine Spitzfußung aufgrund der Schmerzen das Pferd vermeidet die Belastung der Trachte. Der Gang des Pferdes ist Schwunglos und Verhalten was von vielen Reitern als Faulheit gedeutet wird und mit Energischem Vorwärts treiben unterbunden werden will.

Schreitet die Hufrollenentzündung voran beginnt das Pferd zu lahmen was zuerst nicht klar erkannt wird da das Lahmen oft nicht permanent auftritt. Es treten Taktunreinheiten auf deutliches Lahmen im Zirkel oder bei Wendungen. Hier ist höchste Eile geboten, um dem Pferd zu helfen.

Der Tierarzt verfügt über verschieden Diagnose Methoden um eine Hufrollenentzündung festzustellen.

Was kannst du als Pferdebesitzer tun damit dein Pferd nicht an einer Hufrollenentzündung erkrankt

  • eine ordentliche Hufbearbeitung ist sehr wichtig, denn der Stand des Pferdes und die Harmonische Gelenkstellung hängt vom Huf ab.
  • zehenenge oder weite Hufstellung solltest du beheben
  • Probleme im Bewegungsapparat solltest du behandeln lassen, um eine Fehlstellung und somit Überlastung der tiefen Beugesehne zu vermeiden
  • langsames Aufwärmen von 20 Minuten vor dem reiten schützt die Sehne und macht sie Elastisch
  • langes Galoppieren vermeiden immer wieder Pausen einlegen
  • Bewegungsarme Haltung: Wenn das Pferd die meiste Zeit in der Box steht, kann sich der Huf an kurzzeitige reiterliche Belastung kaum anpassen. Auch andere Erkrankungen wie Arthrose und Kolik sind durch Boxenhaltung vorprogrammiert.
  • Schwache Muskulatur
  • auch eine Nährstoffmangelversorgung schädigt die Sehnen und die Gelenke

Eine große Rolle für die Erkrankung und nicht nur diese spielt die Nutzung des Pferdes durch den Menschen. Am häufigsten kommen Hufrollenentzündungen bei Reitpferden vor. Pferde, die nur zur Zucht genutzt werden oder gefahren werden erkranken nicht daran. Ein Grund dafür könnte sein das die Pferde in freier Wildbahn keinen Reiter tragen müssen und immer nur gerade auslaufen. Sie würden nicht in engen Zirkel oder gebogenen Linien laufen auch würden sie nicht wiederholt über hohe Hindernisse springen dafür sind die Gelenke des Pferdes nicht gebaut. Wildpferde erkranken nicht an Hufrollenentzündung!

Hufrollenentzündung welche Pferde sind betroffen

Podotrochlose also die Hufrollenentzündung ist sozusagen eine Berufskrankheit von Sportpferden. Da diese extremen Belastungen ausgesetzt sind ist dies leicht nachvollziehbar. Man bedenke welcher Aufprallkraft das Hufsystem des Pferdes beim Landen nach dem Sprung ausgesetzt ist, das sind circa 4 Tonnen.

Frühes anreiten von Jungpferden unter 4 Jahren ist ebenso schädlich für den ganzen Bewegungsapparat des Pferdes.

Jeder Reiter hat die Gesundheit seines Pferdes selbst in der Hand.

Wie kann ich meinem Pferd mit Hufrollenentzündung helfen

leichte Bewegungen im Schritt durch Spazieren gehen nicht länger als 15 Minuten am Stück dafür öfter. Durch die Bewegung förderst du die Durchblutung im Huf und somit den Abtransport entzündlicher Stoffe.

  • Du solltest Wendungen vermeiden
  • Naturreine hochwertige Kräuter die den Schmerz und die Entzündung nehmen fördern den Heilungsprozess und das Wohlbefinden deines Pferdes.

Wir empfehlen bei akuter Hufrollenentzündung unsere

Hufkräuter Stehfest

mit antientzündlichen schmerzlindernden und durchblutungsfördernden Kräutern wie die Weidenrinde und Ginkgo. Der Mariendistelsamen zur Stärkung der Leber und des Stoffwechsel und zur potenziellen Ausleitung der Giftstoffe aus dem Pferdehuf. Unsere Hufkräuter stehen für ein starkes Immunsystem zur Abhaltung von Bakterien an der Hufsohle.

Zur Vorbeugung von Hufrollensyndrom

achte auf viel freie Bewegung wenn möglich am besten im Offenstall und lange Aufwärmphasen vor dem reiten mindestens 20 Minuten.

Zur Vorbeugung empfehlen wir unsere

Sehnenkräuter Gehfreude

zur Stärkung der Sehen und der Gelenke mit naturreinem Silizium (Kieselerde) eine Superfood für die Sehnen und den Knorpel des Pferdes

Quelle: Martina Hemm Januar 2022

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