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Mauke beim Pferd

Mauke beim Pferd: Ein Überblick über Ursachen und Behandlung

Mauke ist eine Hauterkrankung, die bei Pferden auftritt, meist im Bereich der Fesselbeuge der Hinterbeine, kann aber auch an den Vorderbeinen vorkommen. Es handelt sich um eine entzündliche Hautreaktion, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann und oft mit einer bakteriellen Infektion einhergeht.

Ursachen:

Die Hauptursache für Mauke ist eine Kombination aus schwachem Immunsystem, Feuchtigkeit, Schmutz und einer gestörten Hautbarriere. Folgende Faktoren können dazu beitragen:

  • Lange Standzeiten in feuchtem Untergrund: Nasse Weiden, verschmutzte Paddocks oder nasse, unreine Stallungen bieten einen idealen Nährboden für die Entstehung von Mauke.
  • Geringe Durchblutung: Die schlechte Durchblutung im Bereich der Fesselbeuge begünstigt Hautirritationen und Infektionen.
  • Rassenprädisposition: Bestimmte Rassen wie Kaltblüter oder Pferde mit viel Fesselbehang sind anfälliger für Mauke.
  • Mangelnde Pflege: Unzureichende Pflege und Säuberung der Beine können die Entstehung von Mauke begünstigen.
  • Verletzungen: Kleine Verletzungen oder Abschürfungen können Eintrittspforten für Bakterien sein.
  • Parasiten: Milbenbefall kann zu Juckreiz und Hautverletzungen führen, die wiederum eine Mauke auslösen können.

Symptome:

  • Rötungen und Schwellungen: Die Fesselbeuge zeigt entzündliche Veränderungen.
  • Schuppige oder krustige Hautstellen: Die Haut ist oft schuppig, mit krustigen Auflagerungen.
  • Juckreiz: Betroffene Pferde zeigen oft vermehrtes Scheuern oder Beißen der betroffenen Stellen.
  • Nässende oder eitrige Läsionen: In schweren Fällen können offene, nässende oder sogar eitrige Wunden entstehen.
  • Lahmheit: Schmerzbedingt kann es zu Lahmheit oder Unwillen zu gehen kommen.

Diagnose:

Die Diagnose wird meist auf Grundlage der sichtbaren Symptome gestellt. In unklaren Fällen oder bei Nichtansprechen auf die Behandlung kann ein Abstrich oder eine Hautbiospie notwendig werden, um die genaue Ursache zu identifizieren.

Behandlung:

  • Saubere, trockene Haltung: Wichtig ist das Trockenhalten der betroffenen Bereiche. Stall und Weide sollten sauber und trocken sein.
  • Pflege: Regelmäßige Reinigung der Fesseln und der Haut darunter mit milden Desinfektionsmittel
  • Reinigung und Desinfektion: Betroffene Beine sollten täglich mit lauwarmem Wasser gereinigt werden, um Schmutz und Bakterien zu entfernen. Anschließend empfiehlt es sich, die Stellen mit einem antiseptischen Mittel oder einer speziellen Mauke-Salbe zu behandeln, die auch die Wundheilung unterstützt.
  • Antibiotika: Schwere bakterielle Infektionen können die Verabreichung von Antibiotika erfordern, die der Tierarzt je nach Erregerart und Resistenzlage verordnet.
  • Entzündungshemmung: Bei starken Entzündungen können entzündungshemmende Medikamente oder Salben zur Anwendung kommen. Corticosteroide sollten jedoch nur unter strenger tierärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.
  • Verbesserung der Durchblutung: Massagen und durchblutungsfördernde Kräuter wie der Ginkgo können helfen, die Durchblutung im betroffenen Bereich zu fördern und so den Heilungsprozess zu beschleunigen.
  • Diätmanagement: Bei übergewichtigen Pferden kann eine Gewichtsreduktion dazu beitragen, die Belastung der Beine zu verringern und somit die Heilung zu fördern.

Vorbeugung:

  • Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Beine: Die Beine sollten regelmäßig auf Anzeichen von Entzündungen oder Hautverletzungen untersucht und sauber gehalten werden.
  • Trockenhaltung der Stallungen und Paddockflächen: Eine gute Stallhygiene und das Vermeiden von langem Stehen in nassen oder schlammigen Bereichen sind wichtig.
  • Anpassen der Fütterung: Eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, trägt zur Gesunderhaltung der Haut bei.
  • Vermeiden von Verletzungen: Stellen mit scharfen Kanten oder Gegenständen, die zu Verletzungen führen könnten, sollten im Stall und auf der Weide vermieden werden.
  • Parasitenbekämpfung: Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Behandlung auf Milben und andere Parasiten sind wichtig, um Juckreiz und die daraus resultierende Mauke zu vermeiden.

Mauke ist eine unangenehme Erkrankung, die aber bei rechtzeitiger Erkennung und konsequenter Behandlung gut in den Griff zu bekommen ist. Da Mauke oft auf Managementprobleme zurückzuführen ist, spielt die Prävention durch gute Haltungs- und Pflegebedingungen eine zentrale Rolle. Bei anhaltenden Problemen oder schweren Fällen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um eine spezifische Behandlung einzuleiten und das Wohlergehen Ihres Pferdes sicherzustellen.

Mauke beim Pferd durch schwaches Immunsystem

Mauke kann auch ein Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem beim Pferd sein. Ein schwaches Immunsystem erhöht die Anfälligkeit für Hautinfektionen und Entzündungen, wie sie bei Mauke typisch sind. Es ist wichtig zu verstehen, wie ein geschwächtes Immunsystem zu Mauke beitragen kann und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Immunsystem zu stärken und Mauke vorzubeugen oder zu behandeln.

Ursachen für ein schwaches Immunsystem:

  • Mangelernährung: Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen kann das Immunsystem schwächen.
  • Chronischer Stress: Lang anhaltender Stress, sei es durch schlechte Haltungsbedingungen, Übertraining oder psychischen Stress, kann das Immunsystem beeinträchtigen.
  • Alter: Ältere Pferde haben oft ein schwächeres Immunsystem als jüngere Pferde.
  • Krankheiten: Bestimmte chronische Krankheiten oder eine zurückliegende Krankheit können das Immunsystem schwächen.
  • Medikamente: Die Langzeitanwendung von Medikamenten, insbesondere von Corticosteroiden, kann das Immunsystem unterdrücken.
  • Parasitenbefall: Ein starker oder chronischer Parasitenbefall kann das Immunsystem erheblich belasten.

Symptome eines schwachen Immunsystems:

Ein schwaches Immunsystem kann zu häufigen oder wiederkehrenden Infektionen führen, wozu auch Mauke gehört. Weitere Symptome können schlechte Wundheilung, Apathie, schlechter Allgemeinzustand und andere infektiöse oder entzündliche Erkrankungen sein.

Unterstützung des Immunsystems:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an allen notwendigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist, kann das Immunsystem stärken. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auf Vitamine wie Vitamin E und C sowie auf Mineralstoffe wie Zink und Selen gelegt werden, da diese für eine gesunde Immunfunktion bekannt sind. Wir empfehlen unsere Mineralien für Pferde VitMin Leinöl für Pferde naturrein kaltgepresst
  • Ausreichende Bewegung: Regelmäßige, alters- und konditionsangepasste Bewegung unterstützt das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit.
  • Stressreduktion: Stressfaktoren sollten minimiert werden, sei es durch verbesserte Haltungsbedingungen, angepasste Trainingspläne oder soziale Interaktion mit Artgenossen.
  • Kontrolle: Regelmäßige Gesundheitschecks sind wichtig, um das Risiko von Erkrankungen zu minimieren.
  • Impfungen: Impfungen sollten vermieden werden denn diese schädigen das Immunsystem nachhaltig.

Behandlung von Mauke bei schwachem Immunsystem:

  • Bei einem Pferd mit geschwächtem Immunsystem und Mauke ist es besonders wichtig, die spezifische Ursache der Hautentzündung zu identifizieren und zielgerichtet zu behandeln. 
  • Entzündungshemmer: Da die Mauke häufig mit einer akuten Entzündung einhergeht, können entzündungshemmende Medikamente, wie z. B. NSAIDs (nicht-steroidale Entzündungshemmer), vorsichtig und unter tierärztlicher Aufsicht eingesetzt werden, um den entzündlichen Prozess zu kontrollieren. Es ist jedoch wichtig, die Risiken einer Langzeitbehandlung mit diesen Medikamenten zu beachten, da sie das Immunsystem weiter schwächen können. Effektiver und gesunder für das Pferd sind entsprechende Kräuter wie unsere Leber Kräuter Sonnenaufgang oder unsere Abwehrkräuter Ritterrüstung zur Stärkung des Immunsystem.
  • Probiotika und Präbiotika: Enthalten in unseren Magen & Darm Kräuter Sonnenaufgang. Diese können dazu beitragen, die Darmgesundheit zu fördern, was wiederum eine Schlüsselrolle für ein starkes Immunsystem spielt. Die Darmflora hat einen erheblichen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und Resistenz gegen Krankheiten.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Bestimmte Ergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Aminosäuren können das Immunsystem unterstützen und Entzündungsreaktionen modulieren.
  • Topische Behandlungen: Salben und Cremes, die antiseptische, antimykotische oder antibiotische Wirkstoffe enthalten, können direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um die Infektion zu bekämpfen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, dass die Haut dabei nicht überpflegt wird und die natürliche Schutzbarriere der Haut erhalten bleibt.
  • Haltungsanpassungen: Es sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd in einer sauberen, trockenen und gut belüfteten Umgebung gehalten wird, um die Heilung zu fördern und erneute Infektionen zu verhindern.

Abschließende Tipps und Hinweise:

Pferde mit einem geschwächten Immunsystem benötigen besondere Aufmerksamkeit und Pflege, um gegen Hauterkrankungen wie Mauke resistent zu sein. Eine umfassende Behandlung und ein Management-Programm, das sowohl die Mauke bekämpft als auch das Immunsystem stärkt ist enorm wichtig. Die Gesundheit des Pferdes hängt von vielen interagierenden Faktoren ab, und nur durch eine ganzheitliche Betrachtung kann ein optimales Ergebnis erzielt werden. Hier sollten sowohl die unmittelbare Behandlung der Mauke als auch die längerfristige Stärkung des Immunsystems mit unseren Kräutern im Fokus stehen.

Die Prävention und Behandlung von Mauke

unter Berücksichtigung eines schwachen Immunsystems erfordert einen sorgfältigen und überlegten Ansatz. Eine verbesserte Haltung, sorgfältige Pflege, ausgewogene Ernährung und allgemeines Wohlbefinden sind Schlüsselelemente, mit denen die Gesundheit des Pferdes langfristig gefördert und Krankheiten verhindert werden können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt sowie manchmal zusätzlich mit anderen Fachleuten wie Ernährungsberatern oder Physiotherapeuten ist für den Erfolg essentiell.

Quelle: Martina Hemm November 2020

Quelle: Olof Dietz: Handbuch Pferdepraxis. Georg Thieme, Stuttgart 2006,

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