einseitiger weißer Nasenausfluss Pferd

Nasenausfluss Pferd

Nasenausfluss Pferd – Ab wann ist er gefährlich – Ursachen und Therapie

Nasenausfluss bei Pferden, auch bekannt als Nasenschleim oder „Schnupfen“, kann in verschiedenen Konsistenzen (von wässrig bis zäh), Farben (klar, weiß, gelb, grün oder sogar rot bei Blutbeimengung) und Mengen auftreten. Er kann viele Ursachen haben und auf eine Reihe verschiedener Erkrankungen hinweisen, von harmlos bis schwerwiegend. Wenn der Nasenausfluss durch eine Erkrankung entsteht können die Ursachen von dem Verdauungstrakt oder Atmungssystem ausgehen.

Mögliche Ursachen für Nasenausfluss bei Pferden

  • Infektion der Atemwege: Virale oder bakterielle Infektionen der oberen Atemwege sind eine häufige Ursache. Beispiele sind die Equine Influenza oder der Equine Herpesvirus.
  • Allergische Reaktionen: Allergien gegen Staub, Pollen oder Schimmelpilzsporen können zu Entzündungen und Nasenausfluss führen.
  • Zahnerkrankungen: Zahnerkrankungen können zu Abszessen oder Sinusinfektionen führen, die sich in nasalem Ausfluss manifestieren.
  • Fremdkörper: Ein Fremdkörper in der Nase oder den Nasennebenhöhlen kann zu einer Reizung und damit zu Ausfluss führen.
  • Chronische Atemwegserkrankungen: Erkrankungen wie die chronisch obstruktive Bronchitis (COB) oder das „Heuasthma“ können mit Nasenausfluss einhergehen.
  • Verletzungen: Traumata am Kopf, z.B. durch Stürze oder Schläge, können zu Nasenausfluss führen, insbesondere wenn Blut beigemischt ist.
  • Tumore: In seltenen Fällen können Tumore in den Nasenhöhlen oder den Nasennebenhöhlen zu Ausfluss führen.

Bewertung des Nasenausflusses

Bei der Bewertung des Nasenausflusses ist es wichtig, auf Farbe, Konsistenz und andere Symptome zu achten:

  • Klarer und wässriger Ausfluss ist oft weniger besorgniserregend und kann auf eine allergische Reaktion oder leichte Reizung hinweisen.
  • Gelber oder grüner Ausfluss deutet meist auf eine bakterielle Infektion hin.
  • Nasenbluten (Epistaxis) sollte immer von einem Tierarzt untersucht werden, da es auf eine ernsthaftere Erkrankung hinweisen kann.

Nasenausfluss Pferd – einseitig oder beidseitig

Nasenausfluss einseitig oder beidseitig von heller wässriger Konsistenz ist normal und entsteht, wenn das Pferd trainiert wird oder selbstständig seinem Bewegungsdrang nachkommt. Ein gesunder Stoffwechsel und Lymphsystem zeigt sich durch leichten Nasenausfluss bei Anstrengung des Pferdes.

Nasenausfluss einseitig – schleimig

Wenn dein Pferd einseitigen schleimigen Nasenausfluss zeigt, sollten deine Alarmglocken klingeln. Das kann ein Anzeichen von ernsthaften Erkrankungen sein. Eine Entzündung des Luftsackes, der Nebenhöhlen oder ein Fremdkörper können Symptome von einseitigen Nasenausfluss hervorrufen. Auch Zahnprobleme oder Tumore können dahinterstecken. Das gehört unbedingt von einem Tierarzt deines Vertrauens abgeklärt.

Milchig – trüber Nasenausfluss beim Pferd

Wenn dein Pferd einen milchig trüben oder auch weißen Nasenausfluss zeigt, solltest du immer an eine Erkrankung der Atemwege denken. Das gute daran ist das diese Farbe des Nasenausfluss das Anzeichen für den Beginn der Erkrankung steht. Eine beginnende Behandlung zu diesem Zeitpunkt ist optimal für eine schnelle Heilung. Falls noch andere Symptome dazu kommen, wie Fieber oder Husten solltest du unbedingt deinen Tierarzt dazu ziehen. Weißer Ausfluss kann auch ein Anzeichen für eine chronische Erkrankung darstellen.

Gelber bis Grüner Nasenausfluss beim Pferd

Dunkelgelber bis grünlicher oder eitriger Ausfluss deutet auf einen Infektion hin. Die oberen Atemwege: die Nebenhöhlen und Kehlkopf, die unteren Atemwege: die Lunge. Die Schleimbildung beim Pferd entsteht durch verschiedene Erreger, Bakterien, Vieren oder Pilzinfektionen mit einhergehender Entzündung. Spätestens bei dieser Form des Nasenausfluss solltest du zwingend einen Tierarzt holen.

Diagnostische Methoden

Tierärzte setzen verschiedene diagnostische Methoden ein, um die Ursache des Nasenausflusses zu ermitteln:

  • Klinische Untersuchung: Beinhaltet die Inspektion der Nase, des Mauls und der Zähne sowie die Abtastung der Gesichts- und Kieferknochen.
  • Nasenspiegelung (Rhinoskopie): Eine endoskopische Untersuchung der Nase und der Nasennebenhöhlen zur visuellen Beurteilung.
  • Röntgenuntersuchung: Dies kann hilfreich sein, um Probleme in den Zähnen, den Kieferhöhlen oder anderen Knochenstrukturen zu identifizieren.
  • Blutuntersuchung: Ein vollständiges Blutbild und gegebenenfalls weitere spezifische Tests können helfen, entzündliche Prozesse, Infektionen oder andere systemische Probleme nachzuweisen.
  • Abstrich und Kultur von Nasensekret: Durch das Kultivieren von Proben aus dem Nasensekret können spezifische Erreger identifiziert und entsprechende Antibiotika oder Medikamente ausgewählt werden.
  • Allergietests: Wenn der Verdacht auf Allergien besteht, können Haut- oder Bluttests helfen, die Ursache der allergischen Reaktion zu finden.
  • Ultraschalluntersuchung: Besonders bei Verdacht auf Zahnerkrankungen oder entzündete Nasennebenhöhlen kann ein Ultraschall klärende Einblicke geben.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des Nasenausflusses beim Pferd hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:

  • Infektionen können mit antimikrobiellen oder antiviralen Medikamenten behandelt werden, abhängig von der Art des Erregers.
  • Allergien werden oft mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden angegangen, um die Entzündungsreaktion zu minimieren.
  • Zahnerkrankungen benötigen häufig zahnärztliche Behandlungen oder chirurgische Eingriffe, um die Ursache zu beheben.
  • Bei Fremdkörpern ist eine Entfernung unter sedativen oder anästhetischen Bedingungen notwendig.
  • Bei chronischen Atemwegserkrankungen kann Management des Stalls und der Umgebung, zusammen mit medikamentöser Therapie, notwendig sein.
  • Verletzungen können von einfachen Wundbehandlungen bis hin zu chirurgischen Reparaturen variieren.

Vorbeugende Maßnahmen

Über getroffene Maßnahmen zur Vorbeugung können weiterhin mögliche Risiken für Nasenausfluss minimiert werden:

  • Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und Pflege
  • Impfungen gegen gängige Atemwegserkrankungen
  • Aufrechterhaltung einer guten Stallhygiene und ausreichender Belüftung
  • Vermeidung von Stress und übermäßigem Staub in der Umgebung des Pferdes

Jeder Fall von Nasenausfluss beim Pferd sollte ernst genommen werden, insbesondere wenn er plötzlich auftritt, von anderen Symptomen begleitet wird oder länger andauert. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann nicht nur helfen, das Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern, sondern auch langfristige Komplikationen vermeiden.

Monitoring und Nachsorge

Nachdem eine Behandlung eingeleitet wurde, ist es wesentlich, das Pferd sorgfältig zu überwachen und auf Änderungen im Zustand zu achten:

  • Protokollieren Sie Art, Farbe und Menge des Nasenausflusses sowie zusätzliche Symptome.
  • Stellen Sie sicher, dass das Pferd die verschriebene Medikation regelmäßig und wie angeordnet erhält.
  • Beachten Sie die Reaktion des Pferdes auf die Behandlung und melden Sie jegliche Anzeichen einer Verschlechterung sofort Ihrem Tierarzt.

Langzeitprognose

Die Langzeitprognose für ein Pferd mit Nasenausfluss hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Viele Erkrankungen sind mit schneller Diagnose und angemessener Behandlung gut beherrschbar. Einige chronische Bedingungen erfordern dauerhafte Managementstrategien, um den Zustand unter Kontrolle zu halten und die Lebensqualität des Pferdes zu erhalten.

Wie kann ich meinem Pferd bei Nasenausfluss helfen

Am besten ist immer die Vorbeugung denn ein gut funktionierendes Immunsystem schützt vor Erkrankungen.
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Vorbeugen kannst du auch wenn du in regelmäßigen Abständen den Darm und die Leber deines Pferdes stärkst. Die Leber und der Darm sind an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und für die Bildung der Immunglobuline (Immunsystem) zuständig. Ein gut funktionierendes Immunsystem schützt dein Pferd zuverlässig nicht nur vor Atemwegserkrankungen. 

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Quelle: Martina Hemm März 2021

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